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  • Charlotte zu Knyphausen

Sich selbst vergessen im Gründerteam?

Wie kann gute Kommunikation gelingen, in der wir einerseits verstehen, was der andere uns sagen will, und gleichzeitig gut bei uns selbst bleiben und uns nicht vergessen?


Das ist in der Tat tricky. 


Letztens haben wir es in einem Teamcoaching erlebt: 


Alle Teammitglieder waren sehr empathisch und daran interessiert, die anderen zu verstehen. Sie kamen ins Coaching mit großer Offenheit und Neugierde für die anderen und waren auch bereit, sich den tieferliegenden Ebenen ihrer - zum Teil schwierigen - Zusammenarbeit zu stellen.


So weit, so gut. Es ist eine gute Voraussetzung für die Teamentwicklung, wenn wir diese Offenheit und Neugierde mitbringen.


Solange wir uns selbst dabei nicht aus dem Blick verlieren. Wenn wir nur beim anderen sind, kommunizieren wir nämlich nicht wirklich wirksam. 


Wir hören dem anderen zu, aber nicht uns selbst. 


Wir sprechen für den anderen, aber nicht für uns selbst.


Was daraus entstehen kann, ist höchster innerer Stress bei allen Beteiligten, zum Beispiel durch einen Perfektionismus - Anspruch, der perfekte empathische Kollege sein zu müssen. Und das, ohne auf sich zu achten. 


Kolleg*innen, die alle nur auf die anderen achten, geraten dann langfristig an ihre Grenzen der Gestaltungsfähigkeit, weil sie nicht ihre eigenen Stärken schützen und einbringen. Und sie verlieren unendlich viel Energie.


Was kann nun hier helfen, was wäre eine Lösung gegen Selbstvergessenheit?


Ich würde es als eine Hin- und Her - Bewegung der Aufmerksamkeit beschreiben: 


von:

Was brauche ich in meiner Rolle und Persönlichkeit, welche Interessen habe ich, hat mein Verantwortungsbereich?


zu:

Ich bin neugierig, wie es bei dir ist.


und wieder zurück zu mir...


Wenn Sie es auch von sich kennen, sich selbst in Gesprächen zu verlieren, probieren Sie es mal aus, mit Ihrer Aufmerksamkeit immer wieder zu sich zurückzukommen. Es wirkt Wunder.


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