»Warum soll ich nicht beim Gehen« –
Sprach er – »in die Ferne sehen?
Schön ist es auch anderswo,
Und hier bin ich sowieso.«
schreibt Wilhelm Busch in "Plisch und Plum".
Proaktive Menschen schauen gern nach vorn, das nächste Ziel im Blick, den Plan in der Hand. Das ist ein Anteil, der sie oft erfolgreich macht.
Manchmal vergessen wir dabei aber wahrzunehmen, was uns wirklich ausmacht, was uns geprägt hat, was wir können und geleistet haben und was uns dabei wirklich antreibt. Und diese Antreiber können sehr anstrengend sein, wenn sie durch belastete Anteile in uns hervorgerufen werden. Und uns sogar im Weiteren blockieren oder uns unseren festen Grund verlieren lassen. Oder wie Wilhelm Busch weiter schreibt:
"Hier aber stolpert er
in den Teich und sieht nichts mehr."
Deshalb ist es manchmal so wertvoll, stehen zu bleiben und sich umzuschauen: Bin ich hier eigentlich richtig? Bin ich orientiert? Und das zu reflektieren, indem wir zurückschauen: Was hat gut geklappt? Und was war trotzdem anstrengend? Und warum genau war es so anstrengend? Was war von dem, was ich geleistet habe, selbstbestimmt und was diente eher der Bedürftigkeit nach Anerkennung durch andere?
Was nehme ich von heute mit in die Zukunft und was verabschiede ich?
Solche Reflexionen können uns immens stärken, insbesondere an Wendepunkten in unserem Leben - gerade, wenn es Krisen sind.
Wie erleben Sie das? Nutzen Sie Wendepunkte für Rückschau und Neuausrichtung?
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